Schräglagentraining – Second day at the races

4.4
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Ich bin erneut in der Bridgestone Riding School des www.black-forest-speed-club.de von Matthias Schröter. Diesmal im „DCB“, dem DrivingCenter Baden. Ein zum üben ideal geeigneter Rundkurs mit speziellem, griffigem Asphalt und zahlreichen Kurvenschwüngen in unterschiedlichen Radien.

Wiederholer

Ein Tourer mit einer Rennmaschine in der gleichen Gruppe? Ja, denn die Einteilung ist abhängig vom Fahrvermögen des Fahrers.

Zuvor war ich mit der Bridgestone Riding School auf dem Hockenheim Ring mit einer sportlichen BMW F900 XR. Heute habe ich einen Tourer von www.bohling-eisele.de dabei: Die BMW F850 GS. Wird die „kleine GS“, die primär auf offroad ausgelegt ist auch im Schräglagentraining punkten?

So viel sei verraten: Die BMW Connected App weist auch für den Offroader eine Schräglage bis 44 Grad aus.

Schräglagennachweis der BMW Connected App mit der BMW F850 GS

Fortgeschrittene

Ich bin in der Gruppe „Fortgeschrittene“. Mein Trainer ist erneut Jochen Kästner, der bereits auf dem Hockenheim Ring mein „Tourguide“ war.

Unterschied der Motorräder

Die kompaktere F900 XR lies sich handlich und kompakt um den schnellen Grand Prix Kurs in Hockenheim fahren.

Auf dem F850 GS Tourer habe ich in Baden-Baden mit den zahlreichen Kurvenkombinationen schon deutlich mehr zu tun. Beide Maschinen haben mit ihren 95 PS für mein Fahrvermögen eine völlig ausrecheichende Leistung. Ggf. ist es notwendig noch einen Gang runter zu schalten, dann haben die Motorräder genug Pep für den Normalfahrer wie mich.

Die GS lenkt auch willig ein, ich habe aber mehr Motorrad in der Hand und in Baden-Baden auch mehr Kurven auf der Strecke. Das heißt heute macht es sich bezahlt, dass ich regelmäßig jogge und radfahren gehe. Die meiste Fahrzeit ruht mein Hintern nicht auf dem Sitz.

Das fehlende Sport Display in der GS kann durch die Handy App kompensiert werden. Ist die App aktiviert kann man hier nach dem Turn die Schräglage auch ablesen.

Die Aufgabe auf der Strecke

Es heißt Schräglagentraining. Dabei geht es die ganze Zeit darum Reserven zu bilden. Die Fußrasten sollen gerade nicht schleifen während ich zügig um die Ecke düse. Das geht nur mit ganzem Körpereinsatz. Die Oberschenkel werden heftig strapaziert. In den Kurven lernen wir uns weit ins Kurveninnere zu lehnen.

Und Action

Der Blick ist weit in die Kurve hinein gerichtet. Stichwort: Blickführung. Ich fahre nah an einer der aufgestellten Pylonen vorbei, die uns die Ideallinie zeigen. Zumindest auf dem Bild sieht es so aus, als hätte ich mich mit dem Oberkörper noch etwas mehr reinlegen können.

Das nächste Bild zeigt exakt den gleichen Augenblick. Durch meine 360 Grad Kamera kann ich alle Blickwinkel als Fotos extrahieren. Vor mir fährt Trainer Jochen – www.fs-kaestner.de – auf seiner BMW S1000 R. Mein Blick geht aber nicht auf Jochen, sondern so weit wie möglich in die Kurve hinein. Also an den linken Rand des Reifenstapels.

Omega

Jetzt kommt eine Kurve, die schon beinahe einen ganzen Kreis bildet. Das „Omega“. Den weiten Blick finde ich hier besonders herausfordernd.

Wieder geht mein Blick weit in die Kurve hinein. Mein Körper befindet sich deutlich unterhalb der Mitte des Motorrads. Als Tourenfahrer will ich dabei weder meinen RUKKA Anzug auf dem Asphalt aufkratzen noch mit einem (Hobby-)Rennfahrer konkurrieren.

Bild 3 zeigt durch die 360 Grad Kamera wie viel Kurve hier gefahren werden muss.

Pylonen kegeln

Zu Beginn des Trainings stehen die Orientierungs-Pylonen am Rand der Strecke. Manchmal landet ein Teilnehmer aber einen „Treffer“. Dann fliegt der Pylon ins Gelände. Einen habe ich auch ich mal erwischt. Die Teile sind weich. Man merkt nur, dass man ihn getroffen hat.

Die sogenannten „Turns“, also die geführten Trainingsrunden dauern 20 bis 30 Minuten. Dann folgen Pausen. Die braucht man auch. Sowohl für das Trainer-Feedback, als auch um zu trinken und Kräfte für den nächsten Turn zu sammeln. 4 Liter Wasser habe ich bis zum Ende des Trainings getrunken.

Meinen Reifen habe ich über die komplette Lauffläche genutzt. Das BMW Navi „Navigator VI“ liefert auch für Trainings wertvolle Hinweise. So habe ich den Motor stets warmlaufen lassen. Das Navi zeigt dazu die Öltemperatur an.

Die Kamera

Ich werde häufig gefragt welche Kamera ich nutze und wo sie befestigt ist. Hier ein Bild meines Setups an diesem Tag. Ein RAM Mount am Spiegel und eine Verlängerung an der die GoPro Max angeschraubt ist.

Fazit

Heute, einen Tag nach dem Training habe ich mächtig Muskelkater in meinen Oberschenkeln. Meine Blickführung konnte ich erneut üben und verbessern. Ich habe wieder gelernt mich mehr auf dem Motorrad zu bewegen. Ich habe die Grenzen meines Fahrvermögens ein Stück erweitert und dadurch Sicherheitsreserven für den Alltag aufgebaut.

Das ist für mich das wichtigste Ziel dieser Trainings: Dazulernen, um auch in kritischen Situationen Sicherheitsreserven zur Verfügung zu haben. Ein Stück mehr das Gefühl zu bekommen, das nicht das Motorrad mich fährt, sondern dass ich das Motorrad fahre.

Auch nach diesem Training ist noch Luft nach oben. Daher werde ich weiterhin jedes Jahr mehrere Trainings buchen. Der Termin für Baden-Baden 2021 steht schon fest. Ich hoffe er ist bald hier buchbar: www.black-forest-speed-club.de.

Und die F850 GS von www.bohling-eisele.de? Die hat sich hervorragend fahren lassen. Im Vergleich zu einer 1250er GS muss man schon mal einen Gang tiefer schalten, um schneller zu beschleunigen, die Kurvenwilligkeit und das Handling sind dabei aber jederzeit top.

Der Bericht vom Training auf dem Hockenheim Ring:

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2 Antworten zu „Schräglagentraining – Second day at the races“

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