Üblicherweise sind Reifen rund, schwarz, haben ein Profil, Kontakt mit der Straße und lassen mich einfach das Motorrad durch die Gegend fahren. Fertig.

Interessanter Weise hatte ich die Möglichkeit zwei R 18 Transcontinental zu fahren, die unterschiedlich bereift sind. Und zum ersten Mal habe ich jetzt zwei Reifen die für mich einen Qualitätsunterschied machen.

Im Rennen sind die Reifen von Bridgestone und die von Michelin. Jeweils Erst-Ausrüstungs-Reifen ab Werk. Und mit beiden Reifenpaaren jeweils mehr als 1000 Kilometer.

Die ersten ca. 500 Kilometer

sind sie gleich. Motorrad an, fahren, wieder abstellen, alles gut. Dann beginnen aber die Unterschiede. Der Michelin Vorderreifen fängt an zu surren. Nach Rücksprache mit einem Profi aus der Werkstatt kann das eventuell daran liegen, dass der Reifen Quer-Rillen hat. Quer-Rillen neigen nach einer Weile zum surren.

Das Geräusch ist nicht immer da. Es tönt von ca. 40 bis 70 km/h . Drunter und drüber ist dann wieder Ruhe.

Dazu im Vergleich die Bridgestone Pneus: Hier ist durchgängig kein Surren vernehmbar.

Mit der Zeit

hat sich dann noch ein zweiter Unterschied der Reifen auf der R 18 herausgestellt: Die Nass-Haftung. Für nasse Straßen hat die Transcontinental eigens den Fahrmodus RAIN an Bord, den ich auch gewählt habe.

Erneut verhält sich der Bridgestone Reifen unauffällig. Ist die Straße nass, dann kann man mit den Bridgestones einfach im Rahmen der Straßenverkehrsordnung weiterfahren. Auch Überholmanöver sind drin.

So gelernt habe ich das 430 Kilo Schiff dann auch mit dem Michelin Reifen bewegt. Hier ist dann aber doch etwas mehr Aufmerksamkeit gefordert. Auch im Fahrmodus RAIN ist da durchaus mal ein Rutscher einzuberechnen.

Es ist jetzt nicht so, dass ich mit den Michelin gleich in die Werkstatt gefahren wäre, um sie wechseln zu lassen. Wenn die Erstausrüster-Reifen aber gewechselt werden müssen, dann entscheide ich mich bei der R 18 nicht erneut für die Michelin, obwohl diese mit den Zusatzfunktionen „leichter Nässeslide“ und „Sound“ aufwarten.

Fazit

Es gibt sie also doch, die Unterschiede bei der Wahl der Reifen. Für die R 18 habe ich meinen Favoriten mit Bridgestone gefunden.